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Soeben habe ich gelesen das Carmageddon von der BzKJ folgeindiziert wurde! :-O

Das gab es meines Wissens bei Spielen nur einmal. Wolfenstein 3D und das war auch nur "temporär".

Immerhin haben es Redneck Rampage und Last Rites nun endlich von der unsäglichen Liste geschafft. Ach, und das erste Mission Pack von Quake II auch.
Muss man die Jugend also nach wie vor davor schützen! :-O
Ich kann mir das nur durch diese Angriffe mit Autos auf Passanten erklären, die es die letzten Jahre immer mal wieder gab. So wie damals mit Erfurt und Columbine, weswegen Doom und Counterstrike als böse hingestellt wurden....
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springtoiffel: Ich kann mir das nur durch diese Angriffe mit Autos auf Passanten erklären
Das wäre mögllich und war auch mein erster Gedanke. Auch die immer wiederkehrenden Todesfälle durch Rennen auf öffentlichen Straßen. Allerdings frage ich mich dann warum Quarantine damals freigegeben wurde und fast alle Shooter ok sind. Letztlich kommt alles auf das Gleiche hinaus, es sterben Pixelhaufen - mehr oder weniger detailliert. Außerdem würde ich reguläre Rennspiele dann noch als viel "gefährlicher" einstufen. Und die Filme-Reihe "Fast & Furious" sowieso.

Die werden es nie verstehen, das weder Spiele noch Waffen für Tode verantwortlich sind. Es sind immer die unreifen, empathielosen und/oder labilen Geister.

Wenn ich nicht irre ist THQ Nord der Rechteinhaber, vielleicht können die da noch etwas gegensteuern. Sofern das überhaupt von Interesse ist.
Post edited October 04, 2022 by kultpcgames
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springtoiffel: Ich kann mir das nur durch diese Angriffe mit Autos auf Passanten erklären, die es die letzten Jahre immer mal wieder gab. So wie damals mit Erfurt und Columbine, weswegen Doom und Counterstrike als böse hingestellt wurden....
Begründung damals war (glaube ich) nicht einmal, dass man Passanten überfahren konnte, sondern, dass es dafür Punkte gab. Es gehörte zum Spielprinzip und wurde belohnt. Hätte es stattdessen Punktabzug gegeben, dann wäre das Spiel mutmaßlich durchgegangen.
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springtoiffel: Ich kann mir das nur durch diese Angriffe mit Autos auf Passanten erklären, die es die letzten Jahre immer mal wieder gab. So wie damals mit Erfurt und Columbine, weswegen Doom und Counterstrike als böse hingestellt wurden....
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Nervensaegen: Begründung damals war (glaube ich) nicht einmal, dass man Passanten überfahren konnte, sondern, dass es dafür Punkte gab. Es gehörte zum Spielprinzip und wurde belohnt. Hätte es stattdessen Punktabzug gegeben, dann wäre das Spiel mutmaßlich durchgegangen.
Dann finde ich es schon etwas inkonsequent, dass die monetäre Belohnung für das Überfahren von Passanten in GTA und GTA 2 offenbar kein Problem dargestellt hat.
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InSaintMonoxide: Dann finde ich es schon etwas inkonsequent, dass die monetäre Belohnung für das Überfahren von Passanten in GTA und GTA 2 offenbar kein Problem dargestellt hat.
GTA war in Deutschland indiziert.

Es gab für Deutschland eine geschnittene Version, in welcher es für das Überfahren von Passanten kein Geld gab und in der man überfahrene Passanten auch nicht mehr verprügeln konnte. Diese Version war erlaubt und frei ab 16 Jahren.

Einige der ungeschnittenen, indizierten Titel der GTA-Serie sind nach Fristablauf wieder vom Index entfernt worden. Warum diese Titel entfernt wurden und der o.g. nicht, kann ich nicht sagen. Ich habe bisher keine offizielle Begründung gesehen.
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InSaintMonoxide: Dann finde ich es schon etwas inkonsequent, dass die monetäre Belohnung für das Überfahren von Passanten in GTA und GTA 2 offenbar kein Problem dargestellt hat.
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Nervensaegen: GTA war in Deutschland indiziert.

Es gab für Deutschland eine geschnittene Version, in welcher es für das Überfahren von Passanten kein Geld gab und in der man überfahrene Passanten auch nicht mehr verprügeln konnte. Diese Version war erlaubt und frei ab 16 Jahren.

Einige der ungeschnittenen, indizierten Titel der GTA-Serie sind nach Fristablauf wieder vom Index entfernt worden. Warum diese Titel entfernt wurden und der o.g. nicht, kann ich nicht sagen. Ich habe bisher keine offizielle Begründung gesehen.
Interessant. Die Retail-Versionen die ich hatte waren unzensiert und (zumindest bilde ich mir das ein) ab 16 Freigegeben. Das war aber bereits Jahre nach deren Erstveröffentlichung irgendwann in den 2000ern. Weißt du zufällig auswendig, wann die vom Index genommen wurden?

Edit: Laut Schnittberichte wurden scheinbar in der geschnittenen Version von GTA 1 nur die 4 spielbaren weiblichen Charaktere entfernt und das Spiel wurde durch englische Spracheinstellung ungeschnitten. Ich blick da glaube ich nicht mehr durch.
Post edited October 04, 2022 by InSaintMonoxide
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InSaintMonoxide: Interessant. Die Retail-Versionen die ich hatte waren unzensiert und (zumindest bilde ich mir das ein) ab 16 Freigegeben. Das war aber bereits Jahre nach deren Erstveröffentlichung irgendwann in den 2000ern. Weißt du zufällig auswendig, wann die vom Index genommen wurden?
Doch, die waren zensiert. Man konnte aber dem Spiel vorgaukeln, dass es die internationale Version sei, indem man Dateien ausgetauscht hat.

Die Löschung datiert irgendwann auf 2015 oder 2017, wenn ich mich nicht irre.
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InSaintMonoxide: Edit: Laut Schnittberichte wurden scheinbar in der geschnittenen Version von GTA 1 nur die 4 spielbaren weiblichen Charaktere entfernt und das Spiel wurde durch englische Spracheinstellung ungeschnitten.
Ich glaube, da war der Hintergrund ein anderer. War es nicht so, dass Inhalte entfernt wurden, nachdem Australien die Einstufung verweigert hatte, da es irgendwelche pornografischen Geschichten im Quellcode gab, welche man über das Verändern von Dateien wieder aktivieren konnte? Ich glaube mich ganz dunkel zu erinnern, dass dies die weiblichen Spielercharaktere betraf. Bin mir aber nicht sicher, es ist schon zu lange her.
Post edited October 04, 2022 by Nervensaegen
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Nervensaegen: Begründung damals war (glaube ich) nicht einmal, dass man Passanten überfahren konnte, sondern, dass es dafür Punkte gab. Es gehörte zum Spielprinzip und wurde belohnt. Hätte es stattdessen Punktabzug gegeben, dann wäre das Spiel mutmaßlich durchgegangen.
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InSaintMonoxide: Dann finde ich es schon etwas inkonsequent, dass die monetäre Belohnung für das Überfahren von Passanten in GTA und GTA 2 offenbar kein Problem dargestellt hat.
Es war nicht nur Punkte.
Wenn du alle Passanten überfahren hast, die auf der Karte waren, dann hast du damit das Rennen gewonnen, wenn ich mich richtig erinnere.
Das ist eine ganze Größenordnung drüber.
Es war ein Ziel des Spieles über alle drüber zu kacheln.
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randomuser.833: Wenn du alle Passanten überfahren hast, die auf der Karte waren, dann hast du damit das Rennen gewonnen, wenn ich mich richtig erinnere.
Das ist eine ganze Größenordnung drüber.
Es war ein Ziel des Spieles über alle drüber zu kacheln.
Okay, das ist tatsächlich eine ganz andere Hausnummer. Damit erklärt sich für mich sowohl die Indizierung als auch die Verlängerung.
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randomuser.833: Wenn du alle Passanten überfahren hast, die auf der Karte waren, dann hast du damit das Rennen gewonnen, wenn ich mich richtig erinnere.
Das ist eine ganze Größenordnung drüber.
Es war ein Ziel des Spieles über alle drüber zu kacheln.
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Nervensaegen: Okay, das ist tatsächlich eine ganz andere Hausnummer. Damit erklärt sich für mich sowohl die Indizierung als auch die Verlängerung.
Ja, wenn man so behämmert denkt wie die von der BpjM, dann würde so etwas irgendwas erklären. Wenn man aber einen gesunden Menschenverstand hat, der Realität und Fiktion auseinanderhalten kann, dann bleibt die Indizierung von vorne bis hinten weiterhin unnötiger bulshit meiner Meinung nach. Geschützt wird hier niemand und nach wie vor ist nachweislich kein Spiel und kein Film jemals alleine ursächlich für eine entsprechende Gewalttat gewesen.
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kultpcgames: Wenn ich nicht irre ist THQ Nord der Rechteinhaber, vielleicht können die da noch etwas gegensteuern. Sofern das überhaupt von Interesse ist.
Eigentlich nicht. Im Zeitalter des Internets ist jedwede Spieleindizierung doch eh problemlos zu umgehen ;)
Post edited October 12, 2022 by MarkoH01
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Nervensaegen: Okay, das ist tatsächlich eine ganz andere Hausnummer. Damit erklärt sich für mich sowohl die Indizierung als auch die Verlängerung.
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MarkoH01: Ja, wenn man so behämmert denkt wie die von der BpjM, dann würde so etwas irgendwas erklären. Wenn man aber einen gesunden Menschenverstand hat, der Realität und Fiktion auseinanderhalten kann, dann bleibt die Indizierung von vorne bis hinten weiterhin unnötiger bulshit meiner Meinung nach. Geschützt wird hier niemand und nach wie vor ist nachweislich kein Spiel und kein Film jemals alleine ursächlich für eine entsprechende Gewalttat gewesen.
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kultpcgames: Wenn ich nicht irre ist THQ Nord der Rechteinhaber, vielleicht können die da noch etwas gegensteuern. Sofern das überhaupt von Interesse ist.
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MarkoH01: Eigentlich nicht. Im Zeitalter des Internets ist jedwede Spieleindizierung doch eh problemlos zu umgehen ;)
Es geht aber gar nicht darum, ob man etwas umgehen kann. Man kann noch ganz andere Regeln und sogar Gesetze umgehen oder brechen. Die reine Tatsache, dass dies möglich ist, macht die Handlung nicht automatisch richtig. Man sollte nicht zwingend immer alles tun, nur weil man es kann.

Ich finde die Bezeichnung „BPjS“ heutzutage irreführend. Die Frage, ob man ein gesundes Kind von 16 Jahren durch Computerspiele wirklich „gefährdet“, darf begründet als grober Unfug abgetan werden. Sicher: Es gibt auch Kinder, die nicht gesund sind. Mancher ist mit 26 nicht halb so erwachsen wie andere mit 16. Und freilich gibt es auch den großen 16-jährigen Bruder, der nach Erwerb eines Produktes frei ab 16 hinter dem Rücken der Eltern die 6-jährige Schwester versorgt. Geschenkt! Wenn es danach ginge, dürfte man wohl niemandem mehr irgendetwas erlauben.

Inhaltlich geht es weniger um Kinder, als um Erwachsene (denn die Kinder werden gar nicht gefragt) und einen gesellschaftlichen Vertrag, eine Übereinkunft, wie man sich als Gemeinschaft selbst definiert, was man mehrheitlich im Rahmen des Zeitgeschmacks als akzeptabel empfindet und was nicht. Das ist keine 1-0-Entscheidung, sondern ein ständiger Prozess, der zu wechselnden Ergebnissen führen kann. Was heute nicht akzeptabel ist, kann morgen ganz alltäglich sein. Und der Prozess kann nicht perfekt sein, denn Perfektion ist der Realität grundsätzlich fremd.

Ob wir einen solchen gesellschaftlichen Konsens brauchen, ist eine Frage, die man sich stellen kann. Allerdings gibt es eine Mehrheit, welche dies im Moment noch bejaht. Damit muss man nicht einer Meinung sein. Tatsächlich bin ich mehr als skeptisch, ob die Meinung einer Mehrheit überhaupt in irgendeiner Form relevant für das Leben Einzelner sein kann. Ich denke nicht, dass irgendjemand das Recht hat, sich in irgendein Leben einzumischen, außer in das eigene. Aber ich nehme zur Kenntnis, dass es einen politisch einflussreichen Teil der Bevölkerung gibt, welcher das tief empfundene Bedürfnis hat, eine gemeinschaftliche Identität zu schaffen. Zum Guten, wie auch zum Schlechten. Selbst wenn man argumentieren könnte, dass diese Mehrheit eigentlich nur das Bedürfnis hat, in ihrer Bubble nicht gestört zu werden.

Unterstützt wird die Entscheidung aber in diesem Fall von der Erkenntnis, dass eine Altersfreigabe ganz grundsätzlich durchaus sinnvoll ist. Darüber herrscht Konsens, auch wenn man sich über die konkrete Ausgestaltung streiten kann (und soll).

Grundsätzlich sollte man die Kirche aber im Dorf lassen. Keinem Kind wird etwas weggenommen, wenn es einem Hersteller nicht gestattet wird, vor Ort ein Spiel zu bewerben und an den Markt zu bringen, in welchem virtuelle, wehrlose Passanten mit einem Fahrzeug plattgewalzt werden. Es gibt schließlich zahllose Spiele, welche Kinder auf dem deutschen Markt nur schwer oder gar nicht bekommen, aus den unterschiedlichsten Gründen. Lizenzrechtliche Einschränkungen, regionale Beschränkungen, mangelnde Übersetzung oder Sprachkenntnisse, Publisher wollte nicht, DRM, you name it. Und auch Erwachsene bekommen nicht immer und überall, was sie wollen. Nicht als Menschen, und schon gar nicht als Konsumenten.

Hauptsächlich richtet sich die Kontrolle somit nicht gegen Kinder, sondern gegen die Hersteller. Sie werden sanktioniert, wenn sie sich nicht an Mindeststandards halten.

Die Frage, welche Standards wir für den Zugang zum Markt als Gesellschaft unterstützen wollen, kann nur im gesellschaftlichen Diskurs immer wieder neu verhandelt werden. Sie ist an die jeweilige Zeit anzupassen. Das reicht von Fragen wie Gentechnik im Essen, über Fracking und Atomkraft, bis zu Mindeststandards für Computerspiele und ist sehr differenziert zu betrachten.
Post edited October 12, 2022 by Nervensaegen
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Nervensaegen: Ich finde die Bezeichnung „BPjS“ heutzutage irreführend.
Die nennen sich inzwischen BzKJ (Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz).
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Nervensaegen: Ich finde die Bezeichnung „BPjS“ heutzutage irreführend.
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kultpcgames: Die nennen sich inzwischen BzKJ (Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz).
Ach, echt? Danke, die Änderung habe ich nicht bemerkt. Ob es eine Verbesserung ist? Bin skeptisch, ob wirklich Kinder und Jugendliche geschützt werden, oder der Zeitgeschmack der Erwachsenen.

Was nicht bedeutet, dass ich mit dem Zeitgeschmack stets und ständig ein Problem habe. Von Zeit zu Zeit sind wir sogar mal einer Meinung.