classic-gamer: Die (großen) Einzelhändler können einen Flop locker verkraften. Die bieten im Gegensatz zu GOG & Co auch nicht jeden Schund an (aber auch viel). Wie gesagt, für den Publisher bedeutet der Einzelhandel sofortiges Geld (sogar vor Release), während er bei digitalen Plattformen warten muss bis und v.a. ob diese tatsächlich verkauft werden.
Wer sauber programmiert braucht auch keine riesigen Patches. Hauptgrund für digitalen Handel dürfte wohl sein, dass man schlampig programmieren kann. Riesige Day1 (und auch später) Patches sind ja kein Problem, während sie einen Datenträger nahezu überflüssig machen würden. Nebenbei dürfte die Gewinnspanne tatsächlich höher sein, schließlich muss der Kunde auch mehr zahlen als im Einzelhandel. Der wird also doppelt bestraft.
Meinst Du solche Einzelhändler wie Karstadt, Hertie etc.? Dem Einzelhandel geht's nicht wirklich gut...nicht umsonst müssen selbst große Ketten wie die eben genannten etliche Filialen zumachen. Aber das ist ein anderes Thema.
Trotzdem bleibt ein Flop ein Flop, den ein Einzelhändler (unabhängig von der Größe) schlechter verkraftet als eine Verkaufsplattform wie GOG & Co.
Der Einzelhandel kann ja auch nicht alles anbieten, weil es für ja gar keine Retailfassungen für alle Spiele gibt (die ja auch nicht gerade billig sind). Daher werden viele Spiele überhaupt nicht im Handel erscheinen.
Die digitale Vernetzung hat das "schlechte" Programmieren natürlich begünstigt, was wieder zu Lasten der Einzelhändler geht. Und was die Sache mit dem Geld angeht...wir kennen die Zahlungskonditionen der Einzelhändler nicht. Wenn da beispielsweise "30 Tage netto Kasse" vereinbart wurde, dann kann es sogar sein, dass der Publisher sein Geld sogar erst nach dem Erscheinungstag (also evtl. sogar erst später als beim digitalen Verkauf) bekommt. Doch das sind alles Details, die wir nicht kennen & die mit der eigentlich Aussage auch nix mehr zu tun haben.
Fest steht nur, dass sich D:OS 2 wohl gut verkauft hat, und es somit bisher noch keinen Sinn macht, es zu verramschen.